Herbert S. erzählt von sich selbst, er sei ein ungewolltes Kind gewesen. 1931 in Zürich geboren wächst er in einem Kinderheim auf, bis ihn eine Pflegefamilie aufnimmt. Der Pflegevater ist Doktor der Mathematik, die Mutter Nähschullehrerin, er ist ein jähzorniges Kind mit einem unzähmbaren Bewegungsdrang. Im Hotel Savoy in Zürich macht er eine Kochlehre und wird ein erfolgreicher Küchenchef. Was bleibt, ist sein Traum, zur See zu fahren, die Welt zu sehen. Dafür muss auch die Frau seines Lebens, ein Zimmermächen aus Italien, noch etwas auf ihn warten. Ein Vierteljahr ist er unterwegs, Zentralamerika, Haiti und Kuba. Nach der Rückkehr setzt er seine Karriere in einem Berner Fünfsterne-Hotel fort. Vor ein paar Jahren dann die Zäsur: eine schwere Krankheit bedroht sein Leben, zwingt ihn zur Kündigung. Er verlässt die Hektik der Küche und wird Nachtwächter. Sein Humor bleibt bis heute ebenso ungebrochen, wie sein Bewegungsdrang.